Es ist das Jahr 1985.
In Hamburg sitze ich mit meinen Freunden Peter Malinski und Jürgen Gutzeit am Rande der Drachenwiese in Altengamme, um über einen germeinsamen Sommerurlaub zu beratschlagen.
Drachen sollen auf jeden Fall mit, das ist von Anfang an klar. Ich hatte seinerzeit eine Segelyacht an der Ostsee liegen, die zu einem gemütlichen Segeltörn einlud. Ja, es sollten auch Drachen mit an Bord sein.
Ich hatte aber auch meinen Freunden von den wundervollen Bedingungen, dem weiten Strand und dem perfekten Drachenwind auf der dänischen Nordseeinsel Fanø vorgeschwärmt. Einer Insel, der ich bereits seit 1965, damals noch mit meinen Eltern, bereiste. Was sollten wir also unternehmen?
Ich kann mich nicht so richtig erinnern was am Ende den Ausschlag für Fanø gegeben hat.
Sicherlich habe ich als Jugendlicher hier meine Drachen steigen lassen. Als 10-Jähriger hatte ich einen aus Pergamentpapier und Tapetenleisten gebauten Malay-Drachen über mehrere Stunden in der Luft, ohne dass dieser von irgendeiner plötzlich auftretenden Flaute bedroht gewesen wäre.
Vielleicht lag es aber auch an den Gegebenheiten vor Ort, dem riesigen Strand und den beständigen Westwinden, die Drachenfliegen zu einem reinen Vergnügen werden lassen. Am Ende also entschieden wir uns für das dänische Kleinod im Westen Jütlands, und das Segelschiff blieb im Hafen. Klar, unser Herz hing wohl doch mehr an Wind getriebenen Drachen als Segeln.
Nicht auszudenken, was geschehen wäre, hätten ich, Jürgen und Peter sich seinerzeit für den Törn über die dänische Südsee entschieden
Eine Idee war geboren und wir wollten los.
Im laufe den Frühjahres 1985 wurden weitere Drachenfreunde in Hamburg, Bremen und Berlin in den Plan eingeweiht. 32 Drachenflieger hatten ihr Kommen für das Wochenende vom 15. bis 17. Juni zusagt. Ich buchte dann zwölf Holzhütten auf einem lokalen Campingplatz auf Fanø. Dieser Termin bot sich, an weil zu diesem Termin der „Tag der deutschen Einheit“ für ein langes Wochenende einlud.
Der erste Drachentreff auf Fanø war erfolgreich und alle Teilnehmer waren sich schnell einig, dass diese Geschichte im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden muss. Nicht nur der weite Strand und der meist optimale Wind zogen die Drachenfreunde gen Norden, auch das harmonische Miteinander, die fast familiäre Atmosphäre am Strand verband die Drachenfreunde. Wir flogen fast die ganze Nacht über unsere Drachen auf dem Campingplatz. Im Aufenthaltsraum gab ich (ehemaliger Seemann) den ersten Workshop in Sachen „Knotenkunde“.
Diese Art eines Drachenfliegertreffens war neu, und wir begannen die Planung zum Int. Kitefliers Meeting 1986.
Später haben Rainer Kregovski bei der Organisation und Alfons Karsten als Auktionator der Vesteigerung geholfen, und so viel zum Erfolg des Int. Kitefliers Meeting beigetragen.
It is the year 1985.
I am sitting in Hamburg with my friends Peter Malinski and Jürgen Gutzeit at the edge of the kite meadow in Altengamme to discuss a joint summer holiday. Kites should definitely come along, that was clear from the start. At the time, I had a sailing yacht on the Baltic Sea, which invited us to take a leisurely sailing trip. Yes, kites should also be on board. But I also raved to my friends about the wonderful conditions, the wide beach and the perfect kite wind on the Danish North Sea island of Fanø.
An island I had been travelling to since 1965, back then with my parents.
So what should we do? I can't really remember what tipped the scales in favour of Fanø in the end.